Musik am Rechner

Nach einigen Forschungsaufwendungen ist mein DAW-Setup nun vorerst beendet.
Besonderheit dabei ist die ausschließliche Nutzung von Open-Source-Software und damit ein überschaubarer Kostenrahmen. Wenn ich mich ranhalte, lerne ich vielleicht demnächst auch ein wenig Klavierspielen und verbessere meine Gitarrenskills weiter. Im Moment jedoch ist es viel aufregender, die funktionierende Gesamtkonfiguration auszuprobieren durch Ausloten der runtergeladenen Soundfonts, rauszufinden, wie Drums gemacht werden und mit welchen Effekten die E-Gitarre versehen werden kann.

Das Setup:

Hardware

  • Rechner ist bestückt mit einem Quadcore-Prozessor mit 3,6 GHz und 8 GB RAM.
  • Betriebssystem Ubuntu 18.04.01 (Bionic) mit folgender Zusatzeinstellung: Eintrag in /etc/security/limits.conf:
@audio   -  rtprio     95
@audio   -  memlock    unlimited
  • Außerdem muss der aktuelle user (Benutzername) der Gruppe audio zugewiesen werden:
sudo usermod -a -G audio Benutzername
  • meine Instrumente, die einen „elektrischen Anschluß“ haben:
  • Als zusätzliche und fast wichtigste Hardwarekomponente kam als letztes ein Audio-Interface von Steinberg (UR22mkII) hinzu. Denn nur mit so einer externen Soundkarte gibt’s keine Probleme mit Brummen, Rauschen, Frequenzgang, Pegel, Impedanz und Latenzen. Das von mir gewählte Modell funktioniert out of the box. Ubuntu 18.04 findet sowohl die Audio-Ein- und Ausgänge als auch den MIDI-Port ohne zusätzliche Software. Der UR22 ist wie gemacht für meinen kleinen Instrumentenpool.

Software

  • qjackctl: dies ist das Frontend für den JACK-Server. JACK ist das System der Audio- und Midi-Signalverarbeitung unter Linux. Viele (wenn nicht gar die meisten) Audio- und Midi-Programme unter Linux unterstützen das JACK-Konzept. JACK ist der Dirigent der Audio-Programme und regelt die Signalwege und „timing-tasks“ und sollte deswegen immer als erstes gestartet werden. Meine JACK-Einstellungen: Abtastrate: 44100, Frames/Periode: 256 ergibt eine Latenz von 11,6 ms, ohne dass JACK in xruns läuft.
  • pulseaudio-module-jack: weil es auch Standardprogramme gibt (wie z.B. Browser), die den pulseaudio-Soundserver unterstützen, gibt es diese „Bridge“, die es z.B. ermöglicht, Audio-Signale aus Video-Portalen mit Effekten zu versehen und in eine Audiospur zu leiten.
  • Ardour: das Schweizer Taschenmesser für die Musikproduktion unter Linux. Audio- und Midi-Spuren in unbegrenzter Anzahl, Einfügen von Effektgeräten und Klangerzeuger in Form von (LV2-)Plugins.
  • Guitarix: der konfigurierbare Guitar-Amp für jeden Geschmack mit allen Effekten, die man so braucht. Plus Stimmgerät. Und für den schnellen Rhythmus sogar eine kleine „Hobby“-Drum-Engine.
  • Drumgizmo mit DRSKit: echte hochqualitative Drum-Samples (4,3 GB) zum Einbinden in Ardour. Wer noch mehr Drums will, verwendet Hydrogen.
  • calf-Plugins: Sammlung von spannenden LV2-Instrumenten, -Effekten, -Filtern und -Tools. Einmal installiert stehen sie sofort zum Einfügen in Audio- oder Midi-Spuren zur Verfügung.
  • X42-plugins: Sammlung von interessanten Plugins. Insbesondere reizte mich die darin enthaltene MIDI Filter Collection, und darin der MIDI Keysplit, der es ermöglicht, den Tastaturbereich des Midi-Keyboards in zwei oder mehrere Bereiche zu teilen: linke Hand Bass-Linie oder Drums, rechte Hand Harfe oder ähnliches.
  • Soundfonts: für das mit Ardour mitgelieferte Instrument a-fluid Synth gibt es Unmengen an Soundfonts zum Download (Dateien mit der Endung .sf2). Da hab ich auch eins der besten Pianos gefunden.

Wenn dann irgendwann tatsächlich vorzeigbare Ergebnisse vorliegen, werden sie hier vorgezeigt :).

Urlaub in Stralsund

Dieses Jahr haben wir uns entschlossen, am Ende der Welt Urlaub zu machen (relativ zur Dom.Rep.). Stralsund ist Hansestadt, in der Nähe einer Insel (nämlich Rügen), folglich am Meer und deswegen unsere 1. Wahl. Die (fast) ganze Familie war dabei. Schön war’s!

musikalische Dinge

Im Zuge dessen, dass ich diesen Platz sowieso gerade als „Gerd-Museum“ nutze, dürfen meine historischen Gitarren-Aufnahmen nicht fehlen:

Damals (2006) nutzte ich noch das vielbenutzte „Fenster“-Betriebssystem und als Digital Audio Workstation verwendete ich MuLab in der Free-Version.

DomRep Impressions

Wir haben es dieses Jahr nun endlich zusammen geschafft:
3 Wochen Yolis Heimat Dominikanische Republik.
Bunt, Schön und Herzlich
(überstandene Katastrophen: Hurricanes Irma, José und airberlin)

Spaceship Kemenate-Hagenbrücke

kemefotohinten

Es war schon immer ein Problem: Was passiert, wenn ein Raumschiff zu einem unbekannten Ziel gebeamt wird? Ist an dem neuen Ort überhaupt Platz für das gebeamte Objekt? Bei dem nun folgenden Objekt hat man das Gefühl „mh, ja, das ist ja gerade noch mal gut gegangen“.

Nee, im Ernst, das ist schon ein heftig cooles Kleinod, was die om-architekten da gezaubert haben, und mußte deswegen auch unters blender-threejs-Messer.

kemeblender

It’s just a feelin‘ (Geraldine)

Und schon wieder Blender. Yes, it rocks !
Route 66, Woodstock, Jimi Hendrix und ich im zarten Alter von 13 zeichnete meine Geraldine: die Materialisierung von Freiheit und Abenteuer.

… und 40 Jahre später wurde die flache 2D-Zeichnung endlich zur dritten Dimension erhoben:

Low-Poly-Mesh fürs Web

Das Objekt meiner Betrachtung ist das Haus meiner Mutter.
Die Idee ist, ein minimiertes Gebäudemodell in blender zu bauen, eine perspektivkorrigierte Fototextur aufzubringen und zu hoffen, dass die Unzulänglichkeiten nicht so dominierend sind. Mein Ziel ist es, die Kubatur und „Atmosphäre“ eines Gebäudes rüberzubringen.

Original und „Fälschung“:

Das Blender-Export-Addon von MrDoob und ein wenig threejs-Script bescherte mir das. Das ist mit sehr wenig Aufwand (aus der Hüfte geschossene Fotos und ein Low-Poly-Model) schnell gemacht und erfüllt zumindest meine Erwartung. Dieses Model besteht aus nur 42 (!) Vertices.

Kleine Blender-Projekte

Virtueller Kartonmodellbau

Es gibt ja eine ziemlich große Gemeinde von Kartonmodellbauern. Dementsprechend komplexe und aufwendige Kartonmodelle gibt es: z.B. die gesamte Insel Mont-Saint-Michel oder die Sagrada Família. Ich beschränke mich als blutiger Anfänger auf einen einfacheren Kartonbogen, den es beim AGK gibt: es handelt sich um den Kartonbogen eines französischen Verlages eines deutschen Arbeiterhauses aus dem Jahre 1902.

Die meisten Leute, die sich mit diesem Metier beschäftigen, stellen sich die Frage, wie man aus einem 3D-Modell einen Modellbaubogen erstellt. (In der Tat gibt es dazu sogar ein Blender-Plugin).
Hier jedoch gehts andersherum: man nehme einen Modellbaubogen und benutze blender als virtuellen Cutter und Klebstoff.

Mein Gesellenstück

Schön, wie sich vergangene Projekte eignen, mit neuen Mitteln verarbeitet zu werden. Mein Gesellenstück als Tischler entstand 1987:

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